Prozeduren


Der Hamster kann sich nur nach links drehen, für eine Rechtsdrehung muss er sich dreimal nach links wenden. Diese drei Befehle kann man nun in einer neuen Prozedur, die z. B. rechtsUm() heißt, zusammenfassen. Eine solche Prozedur lässt sich dann leicht wiederverwenden und die einzelnen Programmteile sind übersichtlicher.

Wir kennen bereits die main-Prozedur, die immer als erstes aufgerufen wird, sobald ein Programm ausgeführt wird. Andere Prozeduren werden nach dem gleichen Schema aufgebaut.
Die Definition einer Prozedur erfolgt immer außerhalb anderer Prozeduren. Das bedeutet, außerhalb der geschweiften Klammern anderer Prozeduren.
In den geschweiften Klammern stehen die einzelnen Befehle, welche während der Prozedur ausgeführt werden sollen. Der Aufruf der Prozedur erfolgt in main(), also dem Hauptprogramm, oder in einer anderen Prozedur.

Hier unten findest Du ein voll lauffähiges Programm. Du kannst Dir dieses kopieren und ausprobieren. Am Beispiel der Prozedur „rechtsUm()“ von unten wird jetzt nochmal das Wichtigste zusammengefasst:

  • void: Das ist der sogenannte Rückgabewert der Prozedur. Das bestimmt, ob die Prozedur nach ihrer Ausführung eine Antwort zurückgibt oder nicht. Wenn man „void“ (englisch: „leer“) schreibt, gibt die Prozedur keine Antwort zurück. Die Definition einer Prozedur beginnt immer mit dem Hinschreiben des Rückgabewerts!
  • rechtsUm(): Jetzt folgt der Name der Prozedur, den Du selbst aussuchen kannst. Hinter den Namen kommen bei der Definition immer „()“!
  • {: Eine geschweifte öffnende Klammer zeigt an, dass jetzt die Befehle folgen, welche ausgeführt werden sollen.
  • linksUm(); : Hier schreibst Du die Befehle hin, welche ausgeführt werden sollen.
  • }: Eine geschweifte schließende Klammer beendet die Definition der Prozedur. Jetzt kannst Du sie benutzen. Das machst Du, indem Du sie wie z.B. den Befehl vor(); in deinen Programmcode einbaust.

void main() {
    vor();
    rechtsUm();

void rechtsUm() {
    linksUm();
    linksUm();
    linksUm();
}

Prozedurnamen beginnen am Besten mit einem Kleinbuchstaben, das ist in Java so üblich. Weitere Namensteile beginnen dann mit einem Großbuchstaben, z. B. „nimmEinKornUndDrehDichUm()“. Aus ß wird ss und Umlaute werden auch vermieden (z. B. ae statt ä).