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Stifterverband zeichnet das Projekt Girls‘ Digital Camps der Hochschule Esslingen mit 3. Platz aus

Auszeichnung für Girls‘ Digital Camps

Bei einem Wettbewerb des Stifterverbands für die Deutsche Wissenschaft erreicht das Projekt den dritten Platz

Der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft hat das Projekt Girls‘ Digital Camps der Hochschule Esslingen ausgezeichnet. Bei dem bundesweiten Wettbewerb „MINTchallenge empowerMINT – Talent kennt kein Geschlecht“ gewinnt das Projekt den dritten Platz und erhält ein Preisgeld von 2000 Euro. Die Girls‘ Digital Camps gehören damit zu den Leuchtturmprojekten des Stifterverbands, um mehr Frauen für ein MINT-Studium zu gewinnen.

 

An dem Wettbewerb des Club MINT, initiiert vom Stifterverband, haben sich 46 Projekte beteiligt. Drei davon haben Preisgelder gewonnen und wurden von der Jury der ersten MINTchallenge „empowerMINT – Talent kennt kein Geschlecht“ als besonders vorbildlich und innovativ bewertet.

 

Die Girls‘ Digital Camps an der Hochschule Esslingen bieten seit Oktober 2018 Schülerinnen die Möglichkeit, spielerisch das Programmieren zu erlernen – vom Steuern des Kugelroboters Sphero bis hin zur Programmierung von Apps. In anschaulichen und einfach nachzu­vollziehenden Programmier-Projekten erstellen sie ihre eigenen Computerprogramme.

 

Das Kurs­ange­bot umfasst Schnupperkurse mit dem Kugel-Roboter Sphero, umfassendere Kurse zur Java-Programmierung sowie Kurse zur App-Programmierung mit Android Studio oder zum Web Design. Firmenexkursionen zu Firmen mit IT-Bezug und Hackathons an einzelnen Samstagen oder in den Ferien runden das Programm ab. Außerdem geben die Labore der Hochschule Esslingen Einblicke in die Forschung.  Zum Teil finden die Kurse in Zusammenarbeit mit Schulen statt, es gibt aber auch offene Kurse für Mädchen aller Schulformen.

 

Lernen auf Augenhöhe

„Lernen auf Augenhöhe“, so zeichnete der Stifterverband der Hochschule Esslingen das Projekt aus, weil es zentrales Merkmal der Girls‘ Digital Camps an der Hochschule Esslingen ist, dass die Kurse von Studentinnen aus den IT-Studiengängen Angewandte Informatik, Softwaretechnik, Technische Informatik oder Wirtschaftsinformatik halten.

 

„Dadurch, dass Studentin­nen die Kurse durchführen, räumen die Girls‘ Digital Camps mit dem typischen Stereotyp eines männlichen Programmierers auf“, sagt Projektleiterin Prof. Dr. Gabriele Gühring von der Hochschule Esslingen. „Dass das Programmieren eine sehr kommunikative Tätigkeit ist, wird ebenfalls durch die Kurse klar“, so die Professorin.

 

„Wir freuen uns sehr über die Auszeichnung des von uns geförderten Modellprojekts Girls‘ Digital Camps der Hochschule Esslingen. Mit dem Projekt möchten wir Schülerinnen frühzeitig die Chancen digitaler Kompetenzen vermitteln, das typische Berufswahlverhalten aufbrechen und mehr junge Frauen für digitale Berufsfelder gewinnen“, so Katrin Schütz, Staatssekretärin im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg in Stuttgart zu der Auszeichnung. „Die positive Resonanz zeigt uns, dass es hervorragend gelungen ist, spannende, neue Ansätze zu entwickeln, um Mädchen zu begeistern und das digitale Mindset zu stärken.“

 

Gefördert und begleitet werden die Girls‘ Digital Camps an der Hochschule Esslingen vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg. Es handelt sich um eines von sechs Modellprojekten in Baden-Württemberg.